„Kurz zu mir: Ich studiere im achten Semester Elektrotechnik auf Diplom und hatte letztes Semester die Chance, einen Auslandsaufenthalt in Istanbul zu absolvieren. Istanbul. Das ist Europa und Orient in einem und, meiner Meinung nach, die wohl interessanteste Stadt für einen Erasmus-Aufenthalt, die man sich aussuchen kann. Bei AEGEE bin ich nun seit gut zwei Jahren aktiv und habe dadurch auch schon viele wunderbare Leute aus Europa kennengelernt. Zu meinem Glück waren darunter auch zwei sehr liebenswürdige AEGEEler aus Istanbul. Als diese vor einiger Zeit mal nach Dresden kamen, hatte ich sie in meiner WG gehostet und ihnen ein bisschen die Stadt gezeigt.
So konnte ich, bevor ich nach Istanbul zog, alte Freundschaften wieder aufleben lassen und wurde nicht enttäuscht. Sie fanden für mich innerhalb von kürzester Zeit ein WG-Zimmer bei Freunden und haben mich sogar vom Flughafen abgeholt und zu meinem neuen Zuhause begleitet! Ich kam bei zwei ehemaligen Mitgliedern von AEGEE-Istanbul unter, mit denen ich mich wunderbar verstanden habe. Durch sie kam ich der türkischen Kultur um einiges näher als viele meiner Mit-Erasmus-Studenten. In meiner Anfangszeit in Istanbul besuchte ich auch die Treffen von AEGEE-Istanbul und konnte so sehr gute Kontakte knüpfen, was dazu führte, dass mich einige andere Erasmusstudenten um die Vielzahl meiner türkischen Freunde und Bekannte beneideten. Auch wenn ich nach einiger Zeit nicht mehr regelmäßig zu deren Meetings ging, blieben Kontakte und Freundschaften dennoch bestehen und wir hatten den ein oder anderen schönen Abend zusammen.Natürlich war es auch beim Reisen durch die Türkei sehr hilfreich und schön AEGEE-Mitglied zu sein. So war unter anderem auch mein Aufenthalt in der eher unspektakulären, aber sehr schönen und angenehmen Stadt Eskişehir sehr spannend, da mich die Studenten dort sehr herzlich empfingen und mir sehr viel zeigen und erzählen konnten.
Ein knappes halbes Jahr in einem fremden Land reicht natürlich nicht um Land, Leute, Kultur und Sprache zu ergründen. Dennoch denke ich, dass es mir gelungen ist einen großen Teil davon kennenzulernen, was ohne meine AEGEE-Kontakte nicht unmöglich, aber bestimmt ein bisschen weniger tief und deutlich anstrengender gewesen wäre.“